Donnerstag, 19. November 2009

logistik

Es ist ja so: Als wir diese Kuratiersache annahmen, Renate und ich, wussten wir beide nicht, worauf wir uns da eigentlich einließen, aber es klingt doch lustig, kuratieren, nicht wahr? Bilder aufhängen. Vielleich mal n Bildschirm. Man muss ja auch gar nichts selber machen. Die Kunst ist ja schon da.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen: Wir übernahmen die ganze Sache am Sonntag. Was eigentlich auch egal war, der entsprechende Raum war sowieso bis Mittwoch noch verplant. Mittwoch vor der Vernissage, wohlgemerkt.

Im Prinzip ist das mein Ding: Ich war einmal Teil eines Projektes, dass ein Theaterstück in 24 Stunden komplett neu aus dem Boden stampfte, inklusive des Dramentextes. Ich kann, wenn es sein muss, ein Buch an einem Tag lesen und rezensieren, und zwar vor Redaktionsschluss. Ich arbeite schnell, treffe schnelle Entscheidungen, und bis jetzt gab es am Ende immer etwas, was die Leute sich anschauen, lesen, oder sonstwie rezipieren konnten. Egal wie wenig Zeit, ich habe noch nie nichts abgeliefert. Ich sage nicht, dass es dann zwangsläufig gut wird, aber das ist eine andere Geschichte.

Letzendlich, stellt sich gerade heraus, braucht es doch ein bisschen mehr als nur Bilder aufzuhängen. Das Konzept ist kein Problem, das planen Renate und ich as we go along. Und es wird ein Konzept geben, ein ziemlich tightes sogar, eines, das Sinn macht, auch wenn sich der vielleicht nicht allen erschließt.

Das eigentliche Problem, stellt sich heraus, ist eines, an das keiner von uns vorher gedacht hatte: Ein rein logistisches. Niemand, der in einer Austellung geht, wird sich Gedanken darüber machen, wie genau die Werke eigentlich dahin gekommen sind. Dabei ist das eigentlich ein offensichtliches Probem: Nichts materalisiert sich einfach im Raum, noch nicht einmal Jeff Koons. Die richtigen Dinge zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein oder passieren zu lassen, ist gerade unsere eigentliche Aufgabe. Dass das dazu noch das alles am Ende Sinn ergeben muss, ist vergleichsweise eher leicht. Erstmal muss ja etwas da sein, dass überhaupt Sinn ergeben kann.

Aktuelle Beiträge

Abschlussgespräch
Am morgigen Freitag, 11. Dezember 2009 um 19.30 Uhr...
hub - 10. Dez, 18:26
the third first international...
04.12.09 Curator Nicholas Meeter is proud to present...
nmeeter - 1. Dez, 14:29
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FischBar - 24. Nov, 19:38
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FischBar - 24. Nov, 19:31
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Nach zweieinhalb Wochen Vorbereitung, stundenlangen...
team_b - 24. Nov, 15:19

Das Projekt

Ausstellungsexperiment '3 x Meisterschüler oder: Wer macht die Kunst?' des Hannoverschen Kunstvereins hub:kunst.diskurs e.V.: 17 Meisterschüler/innen der HBK Braunschweig aus den Abschlussjahrgängen 2008/2009 werden in drei aufeinanderfolgenden Wochen von drei studentischen Kurator/inn/en-Teams aus den Kontexten Freie Kunst, Kunstvermittlung, Kulturwissenschaften und Kunstkritik in drei frei kuratierten Ausstellungen präsentiert.

Die Künstler/innen

Nadine Decker* // Stefanie Goettling** // Astrid Hagenguth** // Katharina Kamph** // Ronny Lischinski** // Nicholas Meeter** // Nora Lena Meyer* // Sebastian Neubauer** // Pit Noack** // Ünsal Öksüz** // Per Olaf Schmidt** // Tom Schön** // Ewa Surowiec* // Karin Then** // Katharina Timner* // Clemens Wilhelm** // Markus Zimmermann* /// [*Meisterschüler/in HBK BS 2008 // **Meisterschüler/in HBK BS 2009]

Die Kuratoren(-Teams)

Kurator/Team A: Jan Fischer, Renate Baricz // Kurator/Team B: Marion Starke, Katharina Stockmann, Lisa Bauer // Kurator/Team C: Nicholas Meeter

Die Termine

Woche 1 _ Künstler: 13.11.-18.11.2009 / Vernissage Fr 13.11.2009, 19.30 Uhr / Einführung: Barbara Straka, Präsidentin HBK Braunschweig, Thomas Kaestle / Alle teilnehmenden Künstler/innen präsentieren sich unkuratiert in jeweils max. 3minütigen Projektionen. /// Woche 2 _ Kurator/Team A: 20.11.-25.11.2009 / Vernissage Fr 20.11.2009, 19.30 Uhr / Kurator/Team A präsentiert seine individuelle Perspektive auf eine Auswahl der Meisterschüler/innen aus Woche 1. /// Woche 3 _ Kurator/Team B: 27.11.-02.12.2009 / Vernissage Fr 27.11.2009, 19.30 Uhr / Kurator/Team B präsentiert seine individuelle Perspektive auf eine Auswahl der Meisterschüler/innen aus Woche 1. /// Woche 4 _ Kurator/Team C: 04.12.-10.12.2009 / Vernissage Fr 04.12.2009, 19.30 Uhr / Kurator/Team C präsentiert seine individuelle Perspektive auf eine Auswahl der Meisterschüler/innen aus Woche 1. / Abschlussdiskussion Fr 11.12.2009, 19.30 Uhr Hannoversche Kunstprofis diskutieren ihre Beobachtungen während aller vier Ausstellungssegmente. Kernöffnungszeiten: Fr 19.30-22.00 Uhr, Sa 16.00-20.00 Uhr, So 14-18.00 Uhr, Mo-Mi 18.00-20.00 Uhr. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

Der Veranstalter

hub:kunst.diskurs e.V.: Ziel des Vereins hub:kunst.diskurs e.V. ist nicht nur die Konzeption und Durchführung von zeitgenössischen Kunst- und Ausstellungsprojekten, sondern auch das Initiieren und Fördern von zeitgenössischen Diskursen um Kunst, Kunsttheorien und deren Wechselwirkung mit Gesellschaft und Wissenschaft. Im Sinne eines jungen und aktuellen Diskurses stellt der Verein sich auch experimentellen Situationen in Theorie und Praxis. Die gestellten Fragen überwiegen dabei die gegebenen Antworten.

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Zuletzt aktualisiert: 10. Dez, 18:26

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